ausgezeichnet mit dem Fundstücke-Preis: Selina

An ihrem Geburtstag will Selina nur eins: weg von Zuhause und mit ihrem Freund Nico davonfahren. Doch die Stimmung kippt schneller als erwartet. Und dann macht Selina auch noch eine erschütternde Entdeckung im Wald.

GRETA BENKELMANN wurde 1992 in Duisburg geboren. Während ihres Kulturwissenschaft-Studiums, mit den Schwerpunkten Literatur und Philosophie, arbeitete sie als Script Supervisor bei verschiedenen Film- und Fernsehproduktionen. 2020 schloss sie ihr Regiestudium an der Hamburg Media School ab.


FUNDSTÜCKE-PREIS
dotiert mit 500€, verliehen von der Auswahlkommission

BEGRÜNDUNG DER AUSWAHLKOMMISSION

Mit dem Fundstücke-Preis werden Filme ausgezeichnet, die besonders überrascht haben, die etwas Neues wagen und die wir deshalb unbedingt dem blicke-Publikum präsentieren wollen.

Die Auswahlkommission vergibt den diesjährigen Fundstücke-Preis an einen Film, der uns in verschiedene Milieus entführt, ohne dass sie zu einem Klischee verkommen. Er zeigt Lebenswelten, die uns zunächst vielleicht fremd sind, die der Film uns aber durch das feine Schauspiel und die gelungene Schauspielführung näherbringt. Der Film beinhaltet ein Überraschungsmoment, das uns gefesselt zurücklässt. Er streift verschiedene Themenkomplexe des Feminismus, ohne dass er moralisierend erscheint. Die Machtbeziehungen kommen mal sehr klar hervor, mal zeigen sie sich in Nuancen. Gewalt, Klassismus, toxische Beziehungen – trotz der erdrückenden Problematiken schafft es der Film, die Zwischentöne zu beleuchten, verschiedene Dimensionen aufzuzeigen. Es gibt kein Happy End, dennoch gibt es Hoffnung auf Selbstermächtigung. Und es gibt süße Kaninchen, aber davon haben wir uns selbstverständlich nicht beeinflussen lassen.

Kategorie: ein-blicke
Länge: 24'52''
Produktionsjahr: 2021
Produktion: Thowo Wolkowski, Hamburg Media School
Regie: Greta Benkelmann
Buch: Greta Benkelmann
Kamera: Markus Austel
Ton: Per Ruschke
Musik: Daniel Tyllack, Young Boi$, Toni Strange
Schauspiel: Amira Demirkiran, Bruno Alexander, Konstanze Dutzi
Schnitt: Philip Jestädt