Fundstücke-Preis: Die nackte Wahrheit

ausgezeichnet mit dem Fundstücke-Preis, vergeben von der Auswahlkommission, gestiftet vom Rotary Club Bochum-Hellweg e.V., dotiert mit 500 €

Der Fundstücke-Peis der Auswahlkommission ist ein Preis für Filme, die von jungen Macher*innen aus der Region kommen, die überrascht haben, die etwas Neues wagen. Die Regisseur*innen sind zum ersten und hoffentlich nicht zum letzten Mal im Wettbewerb vertreten. Die Auswahlkomission versteht den Preis als Ermutigung, weiterzumachen.

Begründung der Auswahlkommission:

Wir zeichnen in diesem Jahr eine dokumentarische Arbeit mit dem Fundstücke-Preis aus, die uns davon erzählt, welchen Blicken Körper ausgesetzt sein können. Während eine Künstlerin sie mit feinen Strichen auf einer Leinwand portraitiert, reflektiert die Filmemacherin das Angesehen-Werden. Ihre Filmkamera wird zum Mikroskop. Sie registriert einzelne Körperpartien, erkundet die Haut als fragile Schutzzone zwischen dem Innen und dem Außen. In einem Voice-Over berichtet die Filmemacherin von Überschreitungen dieser Grenzen, von einem Vordringen in ihre physische und seelische Intimität – mal einvernehmlich, mal nicht. Im Gefilmt-Werden wird ein Zurück-Blicken möglich – ein Akt des Widerstandes und der Selbstbehauptung, ermöglicht durch die Kamera und das gemalte Porträt.


Eine Malerin, eine nackte Frau und eine Kamera. In dieser Dreierkonstellation wird die Macht des Blickes untersucht: Welche Rollen legt der Blick uns auf? Wie verankern sich Sehen und Gesehenwerden im eigenen Körper?


LENA GROBUSCH wechselte nach einem Studium der Romanistik in Mannheim für den Forschungsmaster Film und audiovisuelle Medien an die RUB. Seit Oktober 2023 studiert sie Motion Pictures an der Hochschule Darmstadt.

Kategorie: ein-blicke
Länge: 10:14 min
Produktionsjahr: 2022
Produktion: Université de Liège
Ein Film von: Lena Grobusch
Kamera: Katharina Hamp
Ton: Katharina Hamp