Netzwerktreffen: Festival-Utopien

Wie sieht ein faires Filmfestival aus? Eine offene Gesprächsrunde mit Tanja Tlatlik, Leiterin des Duisburger Dokumentarfilmfestivals doxs!, sowie Filmemacher*innen und Gästen des Festivals.

Regularien, Reglements und Kleingedrucktes: Die Vorgaben deutschsprachiger und internationaler Filmfestivals sind so vielfältig wie die Festivals und ihre Anmeldeformulare. Die obligatorische Einverständniserklärung setzt eine Auseinandersetzung mit allen Einzelheiten  voraus, die genauso wenig vergütet wird wie die Filmvorführungen und die Teilnahme am Wettbewerb selbst. Nicht wenige Filmfestivals erheben Pauschalen für Wettbewerbseinreichungen, verlangen von den Filmemacher*innen gar Gebühren, um am Screening der eigenen Arbeiten teilnehmen zu können. Einreichplattformen und Agenturen sollen eine Hilfe sein und kassieren pro eingereichtem Film – auch ohne Aussicht auf Erfolg.

Derweil kämpfen Filmfestivals selbst ums Überleben. Steigende Miet- und Produktionskosten sowie der Wunsch, faire Honorare für alle Beteiligten zu zahlen, treffen auf Kürzungen der Fördergelder und unverhoffte Absagen von langjährigen Sponsoren und Unterstützern.

Bei einer offenen Gesprächsrunde möchten wir gemeinsam erörtern, wie ein Filmfestival aussehen könnte, das fair und zugleich realisierbar ist. Dabei soll es sowohl um grundlegende Fragen als auch um Details in Einreichformularen, um Hoffnung und Wünsche wie auch um ihre praktische Umsetzungen gehen. Die Filmemacher*innen und Gäste des diesjährigen Festivals sind eingeladen, mit Tanja Tlatlik, der Leiterin des Duisburger Dokumentarfilmfestivals doxs!, und dem blicke-Team zu diskutieren und Erfahrungen aus unterschiedlichen Perspektiven auszutauschen.

Datum: 
25.11.2022, 15:00 Uhr