Programm VII
Bankräuberstreit gegen den Uhrzeigersinn, religiöser Eifer in der thüringischen Provinz. Kontrollzwang, Frühsport, Corona-Frösche, bleiernes Warten im Lockdown.
⇒ Bei einem Klick auf Play im Titelbild spielt das komplette Programm ab.
Einleitung von Gavin Karlmeier
Seit März sitzen wir alle im selben Boot – mit 1,5 Metern Abstand zueinander. Die Pandemie schlägt in immer wiederkehrenden Wellen um sich – und wir können uns nur so sehr in sozialem Distanzieren üben, dass wir uns teilweise kaum wiedererkennen: Wie sonst lässt es sich erklären, dass Menschen es auf der Suche nach einfachen Lösungen für eine leichter zu schluckende Pille halten, dass es eine Weltverschwörungen gibt, die ausgerechnet ein psychotischer Fernsehkoch in seiner Telegramgruppe aufdeckt, anstatt einfach mal die Maske aufzusetzen und abzuwarten?
Ausbrüche. Ausbrüche überall.
Die Filme des Blocks VII verbindet in meinen Augen genau diese Spannung, die erst einmal ausgehalten werden will: Irgendwo zwischen Heimatfilm und Ausbruch.
Ausbrechen aus gewohnten Formen, aus der Monotonie, aus aktuellem Anlass – und wie in einem Fall: Aus dem normalen Lauf der Zeit. Dabei immer der konzentrierte Blick auf die Spielfläche: Thüringen, Schottland, Ruhrgebiet – Zuhause ist überall, wo man keine Maske trägt.
In diesem Sinne: Spannungen aushalten wird zur Königsdisziplin, gesund bleiben zum obersten Gebot. Und im nächsten Jahr sehen wir uns alle im Kino wieder.
Filme
aus-blicke: Filme ohne Bezug zum Ruhrgebiet
ein-blicke: Filme mit persönlichem oder thematischem Bezug zum Ruhrgebiet